Erste Hilfe für Bären

Zwei Mitglieder unseres Organisationsteams zeigen in den folgenden Videos, wie eine Untersuchung und eine Teddy-Verarztung bei den Teddydocs ablaufen kann – so können die Kuscheltiereltern zu Hause schon mal üben. 🙂

Was tun bei… ?

  • Nasenbluten
  • Schlag auf die Nase
  • Schnittwunden
  • Schürfwunden
  • Wespen- und Bienenstichen
  • Reißnagel in der Pfote
  • Frakturen
  • eingeklemmter Pfote

Diese Beispiele stellen häufige Verletzungen im Kindesalter dar und bieten sich daher als Diagnose beim Bären an. Die Vorgehensweise wurde in Zusammenarbeit mit der chirurgischen Ambulanz der Universitätsklinik Tübingen nach bestem Wissen erarbeitet.

Bei extra-bäriger Anwendung übernimmt der Arbeitskreis Teddyklinik Tübingen keine Verantwortung!

Nasenbluten

  • Kopf vornüber beugen, im Nacken kühlen (z.B. mit „Coolpack“ oder kaltem Waschlappen, notfalls auch eine Packung mit tiefgekühltem Gemüse, die in ein Handtuch eingeschlagen wird)
  • Kopf nie in den Nacken legen, Blut fließt dann nur in den Magen und führt zu heftigem Brechreiz!
  • wenn das Nasenbluten trotz dieser Maßnahmen nicht aufhört, muss der Bär unbedingt zum Arzt

Schlag auf die Nase

  • Blickdiagnose: Ist die Nase krumm (gebrochen, nicht berühren!), oder nicht krumm (nicht gebrochen, evtl. drücken, kühlen)
  • der Bär muss unbedingt zum Arzt, der die Nase abtastet und evtl. ein Röntgenbild anfertigt

Schnittwunden

  • Druckverband: zwei Helfer notwendig -> der erste komprimiert die Wunde durch Druck gegen Knochen, der andere legt den Druckverband an (1.Kompresse auflegen, 2. zwei Mal wickeln, 3. Verbandspäckchen auflegen, 4. weiter umwickeln, Binde abschneiden und fixieren)

In der Klinik:

  • Reinigen (z.B. mit Wasser, Octenisept®)
  • Inspizieren der Wunde (Wie tief? Welche Strukturen sind betroffen?
  • je nach Lokalisation Nähen (z.B. Hand) oder Kleben (z.B. Riss-Quetschwunde, nicht am behaarten Körper, an der Hand oder in „mimischen“ Bereichen im Gesicht! -> drei Mal Kleber, z.B. Dermabond® auftragen genügt!)
  • wichtig: der Bär darf in den folgenden acht Tagen nicht baden oder duschen!

Schürfwunden

  • Reinigung (mit Wasser oder Octenisept®)
  • spezielles Desinfektionsmittel (Mercurochrom®) oder Fettgazeverband (z.B. Jelonet®)

Wespen- und Bienenstichen

  • Stachel entfernen und Kühlen (evtl. Fenistil® auftragen)
  • bei Allergie: absoluter Notfall, der Bär muss sofort zum Arzt!

Reißnagel in der Pfote

  • Reißnagel entfernen
  • Wunde säubern
  • evtl. Schiene für die Pfote
  • wenn der Bär nicht geimpft ist: Tetanusschutzimpfung

Frakturen

  • Ruhigstellen (z.B. mit einem Dreieckstuch, T-Shirt)
  • Rettungsdienst rufen
  • In der Klinik: Röntgen
  • evtl. Gipsbehandlung

eingeklemmtem Finger

  • Unblutig: 1. Kühlen, 2. Abtasten, 3. Röntgen
  • Blutig: 1. Kühlen, 2. Abtasten, 3. Röntgen, 4. Wundversorgung